Netzwerktreffen Nachhaltigkeit
„Hass im Netz“ | August 2020

Bei Online Zeitungen gehen tagtäglich tausende Kommentare ein, ein Großteil davon wird direkt weggefiltert. Es geht um Merkel, Geflüchtete und auch oft um die Journalist*innen selbst, die Ziel von Hass und Drohungen werden. Wir haben uns in der August-Ausgabe des „Netzwerktreffen Nachhaltigkeit mit dem Thema auseinandergesetzt und mit spannenden Organisationen gesprochen.

HateAid und die neuen Deutschen Medienmacher*innen kümmern sich um Betroffene, Welt.de ist Schauplatz toxischer Kommentare und setzt sich für eine neue Gesprächskultur ein. Wie wir Deeplearning nutzen können, um negative Kommentare zu erkennen und positive zu fördern, ist Forschungsgebiet des Hasso-Plattner-Instituts, die uns einen Einblick gaben in ihre aktuellen Projekte.

Die Beiträge der Teilnehmenden findest du unten verlinkt!

Sarah Lück |  Welt.de

Im beigefügten Video siehst du Sarahs Beitrag. Sarah nennt die unglaubliche Zahl von etwa 20.000 Kommentaren, die Nutzer der Plattform täglich verfassen. Klar, dass diese händisch schon lange nicht mehr geprüft werden können. Wie das System funktioniert, wo Schwachstellen liegen und wie Nutzer es umgehen, siehst du hier. Wir bekamen einen wirklich tiefen Einblick in das Unternehmen und den schwierigen Spagat zwischen dem Verbieten toxischer Kommentare und den Verlust von Kunden und damit baren Geldes. Wie würdest du handeln?

Josephine Ballon |  HateAid

Josephine stellte die Organisation HateAid vor, welche sich inbesondere einsetzt für alle, die bereits von digitalem Hass betroffen sind. Als Rechtsanwältin konnte sie uns einiges berichten über klassische Fälle sowie die Art und Weise wie HateAid und auch sie unterstützt. Spannend und erschreckend zugleich ist die immer weiter steigende Zahl von Betroffenen und die Herausforderungen für/mit Behören und der Polizei.

Julian Risch |  Hasso-Plattner-Institut

Spannende Einblicke in die technische Sicht gab uns Julian. Sprache, vor allem toxische Sprache, herunterzubrechen in wiedererkennbare Muster ist sein Forschungsgebiet, über das er berichtete. Julian arbeitet auch mit digitalen Zeitungen, wie etwa WELT oder auch der ZEIT, zusammen und berät, wie diese ihre Systeme verbessern können. Negative Kommunikation zu unterbinden ist logisch, Julian berichtet aber auch über die nächsten Schritte: Positive Kommentare fördern. Spannend!

Sina Laubenstein |  Neue Deutsche Medienmacher*innen (NDM)

Am Event selbst konnte Sina krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen, stellte uns aber ihre Präsentation zur Verfügung – diese kannst du mit Klick auf das Logo herunterladen! Sinas Organisation hat früh erkannt, dass gerade Journalist*innen Ziel von Hass werden und sich auf diese besondere Gruppe spezialisiert. Die NDM leiten das nationale Netzwerk aus Organisationen, Politik und Privatpersonen, die sich für das Thema einsetzen und der Blick auf ihre Webseite ist ein MUSS!